von DariusIch habe was übrig für verrückte Genies. Für Menschen die sich von ihrem Ego leiten lassen, auch weil sie sich dieses Ego durch spektakuläre Spielweisen verdient haben. Forgiv1n war einer dieser Spieler, einer meiner Lieblings-Spieler innerhalb der LCS. Dementsprechend froh war ich, als ich hörte dass Forgiven zu Origen wechseln würde. Das damalige Origen-Team strotzte vor Talent, wenn alle Spieler ihr Potential ausleben würden, sie hätten um die Meisterschaft spielen können. Dass daraus nichts wurde wissen wir alle. Forgiven verließ Origen in der dritten Woche der LCS. Die Begründung? "Ich habe meine Lust an League of Legends verloren und konzentriere mich zukünftig lieber auf Overwatch." Genies sind oft verschroben, Forgiven macht da keine Ausnahme. Dennoch, seinen Beruf und sein Team mit so einer seichten Begründung zu verlassen? Ein Unding. Vor allem aber eine Entscheidung, für die man in jeder anderen Sportart wahrscheinlich ein Dutzend Anwälte an den Hacken hätte. Origen fiel in eine Sinnkrise, spielte xPeke als ADC, und positionierte sich daraufhin auf dem neunten Platz der EU LCS. Ein Armutszeugnis für alle Beteiligten. Das sollte eigentlich das Ende der Geschichte, und der Karriere von Forgiven sein. Doch wie ein Phoenix(1) aus der Asche kündigte H2K an Forgiven würde wieder für sie spielen - als Einwechseloption zumindest. So viel zum Thema er würde die Karriere aufgeben, so viel zum Thema er hätte keine Lust mehr auf League. Der Spieler, der letzte Saison noch ein tränenreiches Interview gab weil er glaubte er müsse seine Karriere aufgrund des Einzugs in die griechische Armee aufgeben, benutzte nun Schlupflöcher und unmoralische Mittel und Wege um sich einem anderen Team anzuschließen. Vom Paulus zum Saulus.
Dieser Werdegang von Forgiven, erst zu verkünden die Karriere zu beenden damit man das Team verlassen kann, nur damit man ein paar Wochen später sich einem anderen Team anschließen kann, ist inakzeptabel. Es zeigt eine Reihe von Entscheidungen, für die man in etablierten Sportarten wahrscheinlich bis in die Versenkung verklagt worden wäre. Im Fussball ist man geneigt an Fälle wie die des Hakan Çalhanoglu zu denken, doch selbst diese wirken nicht so schwerwiegend, wie die des Forgiven. Ich hatte früher sehr viel Respekt für Forgiven. Für dieses verschrobene Genie. Doch nach dieser Saison, habe ich lediglich Verachtung für ihn übrig.
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